Kultur kann im besonderen Maße Gemeinschaft stiften, Beteiligung stärken und Mitgestaltung fördern. Damit Kultur in ländlichen Räumen diese Wirkung nachhaltig entfalten kann, ist sie auf stabile Strukturen angewiesen. Dort, wo es diese Strukturen nicht gibt, braucht es mitunter einen längeren Prozess, um sie wiederaufzubauen. Vor dem Hintergrund dieser Beobachtung und der praktischen Erfahrungen aus sechs Jahren TRAFO-Programm sind zwei neue Publikationen entstanden, die wir Ihnen mit diesem Newsletter vorstellen möchten. Die Handreichung „Neue Ideen und Ansätze für die Regionale Kulturarbeit“ bündelt Erfahrungswissen und gibt konkrete Einblicke in und Praxistipps für die Gestaltung von Veränderungsprozessen der Kultur in ländlichen Regionen. Sie ist in Zusammenarbeit mit unserem wissenschaftlichen Partner, dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) entstanden. Begleitend haben wir gemeinsam mit dem Deutschen Landkreistag zehn konkrete Empfehlungen für den langfristigen Aufbau von Strukturen für die Kultur entwickelt. Das Empfehlungspapier „Prozesse fördern, Vernetzung stärken, Beteiligung ernst nehmen“ richtet sich an Förderer und Entscheidungsträgerinnen.
Veränderung geschieht nicht über Nacht: „Man muss den Mut haben, Dinge immer neu zu justieren und das geht nicht auf die Schnelle“, betont Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes. Im Gespräch mit Prof. Dr. Carsten Kühl, Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Urbanistik, wird klar, dass regionale Entwicklungsprozesse einen langen Atem brauchen – aber auch, warum sie vielleicht genau deshalb eine wichtige Rolle für die Zukunft ländlicher Räume spielen. Wir wünschen eine spannende Lektüre! Ihr TRAFO-Programmbüro |