Ideenkongress 2023

Der Weg zum Ziel
Methodentag beim Ideenkongress

Ob Dorfresidenzen, MakerSpaces oder Freiräume für Jugendliche – der Ideenkongress zeigt eine Vielfalt von inspirierenden Projekten in ländlichen Regionen. Auch wenn jede Region unterschiedliche Hindernisse überwinden muss, jede Idee auf spezifische Herausforderungen reagiert, lassen sich doch Erfahrungen und Erkenntnisse auf andere Orte übertragen. Daher laden wir zum Abschluss des Kongresses zum Wissensaustausch ein: Beim Methodentag sprechen Praktikerinnen und Praktiker aus der Kulturarbeit in ländlichen Räumen über ihre Arbeitsweisen und teilen in Workshops ihre Methode mit den Teilnehmenden.

Der Fokus der eingeladenen Akteure liegt darin, ihre Ziele in kokreativen, partzipativen oder künstlerischen Prozessen erreichen zu wollen – in den Workshops wird das gemeinsam vor Ort ausprobiert. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Die Workshops haben eine Kapazität von jeweils max. 20 - 30 Personen. Wir stellen exemplarisch drei Methoden vor:

Methode „Dorfresidenzen“

Das Kulturlandbüro in der TRAFO-Region Uecker-Randow veranstaltet seit einigen Jahren sogenannte Dorfresidenzen, bei denen Künstlerinnen und Künstler über mehrere Monate in der Region leben und gemeinsam mit Interessierten vor Ort eine künstlerische Arbeit entwickeln. Die teilnehmenden Dörfer und Kleinstädte bewerben sich um eine Dorfresidenz und werden in einem Juryverfahren ausgewählt. Das Kulturlandbüro wählt anschließend mit den Menschen vor Ort die Kunstschaffenden für die Residenzen aus.

„Das Besondere an den Dorfresidenzen ist die Verbindung von Kultur- und Netzwerkarbeit. Die Projekte bringen Menschen durch Kunst in Bewegung und die Werke werden zum Gefäß für die Themen des Dorfes. Im Anschluss begleitet und vernetzt das Kulturlandbüro die alten und neuen Aktiven mit ihren eigenen Ideen.“
David Adler, Projektleiter Kulturlandbüro

Methode „Kokreative Kreiskultur“

Kokreation ist eine Form, alle am Gestaltungsprozess zu beteiligen. Die Menschen werden ermutigt, neue Perspektiven einzunehmen um Ideen zu entwickeln. Wie zum Beispiel in Rendsburg-Eckernförde: Dort erarbeiten Akteure gemeinsam mit eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern kulturelle Formate und Veranstaltungen für die teilnehmenden Dörfer. Der Arbeitsprozess gliedert sich in mehrere Stationen auf: Von einem „Pop-Up-Café“ und ersten künstlerischen Impulsen, über die Entwicklung konkreter Ideen für den Ort bis hin zur tatsächlichen Umsetzung.

„Wir bündeln das Wissen und die Kreativität aller Beteiligten, um gleichberechtigt neue Ideen, Herangehensweisen und Perspektiven für ein verändertes (Kultur-)Angebot zu entwickeln.“
Stefanie Kruse, Projektkoordinatorin KreisKultur in Rendsburg-Eckernförde

Methode der Neuen Auftraggeber

Bei den „Neuen Auftraggebern“ werden interessierte Menschen aus einem Ort dabei begleitet, ihr eigenes Auftragskunstwerk zu beauftragen und mit Künstlerinnen und Künstlern in einen gemeinsamen Arbeitsprozess zu gehen. Das ursprünglich aus Frankreich stammende Konzept findet auch in Deutschland immer mehr Aufmerksamkeit.

„Die Methode der Neuen Auftraggeber verändert die üblichen Rollen bei der Kunstproduktion. Indem Bürgergruppen Kunstwerke direkt bei Künstler:innen in Auftrag geben, werden sie zu starken Akteuren im Kunstgeschehen sowie in ihrem lokalen Umfeld. Zur Methode gehört die Praxis der Mediation: Mediator:innen begleiten die Bürgergruppen durch den gesamten Prozess und schaffen den Rahmen und das Vertrauen dafür, dass ambitionierte Ideen entstehen und in die Tat umgesetzt werden können.“
Alexander Koch, Ideengeber für die Neuen Auftraggeber in Deutschland

Erschienen am 08.08.2023.

Die Kurzbeschreibungen aller Workshops am Methodentag finden Sie hier. Hinweis: Aktuell gibt es nur noch wenige Plätze.

Diese Website wurde im März 2025 archiviert und wird nicht mehr redaktionell betreut.