Ob Dorfresidenzen, MakerSpaces oder Freiräume für Jugendliche – der Ideenkongress zeigt eine Vielfalt von inspirierenden Projekten in ländlichen Regionen. Auch wenn jede Region unterschiedliche Hindernisse überwinden muss, jede Idee auf spezifische Herausforderungen reagiert, lassen sich doch Erfahrungen und Erkenntnisse auf andere Orte übertragen. Daher laden wir zum Abschluss des Kongresses zum Wissensaustausch ein: Beim Methodentag sprechen Praktikerinnen und Praktiker aus der Kulturarbeit in ländlichen Räumen über ihre Arbeitsweisen und teilen in Workshops ihre Methode mit den Teilnehmenden.
Der Fokus der eingeladenen Akteure liegt darin, ihre Ziele in kokreativen, partzipativen oder künstlerischen Prozessen erreichen zu wollen – in den Workshops wird das gemeinsam vor Ort ausprobiert. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Die Workshops haben eine Kapazität von jeweils max. 20 - 30 Personen. Wir stellen exemplarisch drei Methoden vor:
Methode „Dorfresidenzen“
Das Kulturlandbüro in der TRAFO-Region Uecker-Randow veranstaltet seit einigen Jahren sogenannte Dorfresidenzen, bei denen Künstlerinnen und Künstler über mehrere Monate in der Region leben und gemeinsam mit Interessierten vor Ort eine künstlerische Arbeit entwickeln. Die teilnehmenden Dörfer und Kleinstädte bewerben sich um eine Dorfresidenz und werden in einem Juryverfahren ausgewählt. Das Kulturlandbüro wählt anschließend mit den Menschen vor Ort die Kunstschaffenden für die Residenzen aus.
Methode „Kokreative Kreiskultur“
Kokreation ist eine Form, alle am Gestaltungsprozess zu beteiligen. Die Menschen werden ermutigt, neue Perspektiven einzunehmen um Ideen zu entwickeln. Wie zum Beispiel in Rendsburg-Eckernförde: Dort erarbeiten Akteure gemeinsam mit eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern kulturelle Formate und Veranstaltungen für die teilnehmenden Dörfer. Der Arbeitsprozess gliedert sich in mehrere Stationen auf: Von einem „Pop-Up-Café“ und ersten künstlerischen Impulsen, über die Entwicklung konkreter Ideen für den Ort bis hin zur tatsächlichen Umsetzung.
Methode der Neuen Auftraggeber
Bei den „Neuen Auftraggebern“ werden interessierte Menschen aus einem Ort dabei begleitet, ihr eigenes Auftragskunstwerk zu beauftragen und mit Künstlerinnen und Künstlern in einen gemeinsamen Arbeitsprozess zu gehen. Das ursprünglich aus Frankreich stammende Konzept findet auch in Deutschland immer mehr Aufmerksamkeit.
Erschienen am 08.08.2023.